Freitag, 4. April 2014

Is this really happening?

Es ist Freitag... Verdammt... Am Montag sitze ich im Flieger... Nur noch dieses eine Wochenende... Viel zu krass... Viel zu schnell... Viel zu hart für mich kleines Sensibelchen...
Mein Kopf ist voller Gedanken und gleichzeitig einfach nur leer. Ich kann gar nicht klar denken und meine Sicht ist benebelt. Die Welt zieht an mir vorbei.. hektisch, wie es in Sydney einfach ist. Und ich versuche die Zeit anzuhalten..

Seit gestern Abend bin ich wieder in Sydney. Obwohl die letzten Tage wirklich nicht viel passiert ist, habe ich sie so genossen. Schließlich waren das meine letzten Tage mit Lloyd. Viel gemacht haben wir nicht, es war einfach schön, bei ihm zu sein, daher kann ich auch von nichts berichten.
Gestern Mittag machten wir uns dann auf den Weg nach Sydney. Lloyd geht hier am Wochenende auf eine Geburtstagsparty und ich fliege ja von dort aus heim.
Leider zickte das Auto und wir mussten die Batterie auswechseln lassen, was uns 1,5 Stunden und den Fahrer $250 kostete - australische Autos mögen mich wohl nicht hehe. Aber dann lief alles glatt.
Ich freute mich unglaublich auf Sydney. Hier begann vor 4 Monaten mein Abenteuer, hier verbrachte ich die meiste Zeit, hier passierten die lustigsten Geschichten und hier traf ich die nettesten Menschen. Sydney war immer mein Rettungsanker während der Zeit als Aupair. Diese Stadt ist einfach voller Erinnerungen. Nun bin ich zurück. Zurück an meinem Ausgangspunkt und es ist einfach nur irreal.
Während der Autofahrt wurde mir langsam bewusst, dass diese letzte Station meiner Australienreise gleichzeitig der Abschied von Lloyd bedeuten würde. Immer mehr mischte sich Trauer unter die Vorfreude und immer wehmütiger wurde ich. Je näher wir Sydney kamen, desto schlimmer wurde es. Ich saß in diesem Auto und führte in meinem Kopf Selbstgespräche, dass ich mich unbedingt zusammenreißen muss. Noch immer, wollte ich nicht, dass Lloyd meine Tränen sieht, noch immer wollte ich einfach nur stark sein. Immer wieder kullerte mir eine Träne über die Wange, doch immer wieder schaffte ich es auch, mich zusammenzureißen. Und dann waren wir da... Vor meinem Hostel... Es war wie im Film; ich stieg aus, ging zum Kofferraum, schnappte mir mein Zeug, umarmte Lloyd und verneinte sein Angebot, mich noch ins Hostel zu begleiten. Warum weiß ich auch nicht, ich war WIRKLICH nicht ich selbst; ich hatte unfassbare Angst vor diesem Moment. Abschiede und Sarah - das passt einfach nicht zusammen :( also ging ich einfach und bereue es so sehr... Im Hostelzimmer öffnete ich meinen Rucksack und mir fiel seine Cap entgegen, die er da reingeschmuggelt hatte. Erst dann habe ich begriffen, dass das wohl der Abschied für immer war... fuck... und dann lag ich da. Allein in meinem Hostelbett. Ich war so leer irgendwie. Versuchte einfach nur zu schlafen und die negativen Gedanken zu verdrängen. Doch so lag ich dort dann ewig und ertrug die Schlaflosigkeit, die Trauer, das Alleinsein so gut es ging.
Ab heute bin ich wieder am Couchsurfen. Mein Host, Par, ist Schwede, wohnt direkt am Hafen in einem richtig schönen Appartement mit Blick auf die Oper, Pool und Gym. Ich fühle mich leider noch immer benebelt, kann das alles nicht genießen und versuche krampfhaft mich abzulenken, mich zu zwingen, die letzten Tage zu genießen. Leider passt das Wetter auch zu meiner Stimmung. Es ist neblig, grau und regnet ständig.. So hab ich mir mein letztes Wochenende echt nicht vorgestellt. Naja, heute Abend gehe ich mit meinem Host Abendessen und was trinken und morgen hat hoffentlich Can Zeit oder das Wetter bessert sich :)
einsam, allein und traurig im Hostel :'(
Armidale

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