Montag, 27. Januar 2014

Don't wake me up

Hallo :)

Und wieder einmal neigt sich ein wirklich tolles Wochenende dem Ende zu.
Ich sitze im Zug zurück nach Austinmer und bin auf der einen Seite so erfüllt und glücklich und auf der anderen Seite wieder so wehmütig, dass es jetzt zur Familie geht.
Am Freitag durfte ich zum Glück wieder vormittags nach Sydney. Allerdings habe ich mich aus purer Dummheit verfahren und war dann viel später als erwartet in Sydney :D Ich bin dann schnell ins Hostel und war erstmal sehr negativ überrascht. So abgehärtet ich inzwischen auch bin, dieses Hostel war ekelhaft! Überall krabbelte es, es hat gestunken, es war schmutzig und in meinem 14Bett Zimmer waren echt komische Leute. Ich war ja jetzt schon in mehreren Hostels und war immer total zufrieden, sodass ich dachte, dass ich echt überhaupt kein Problem habe, in einem Hostel zu wohnen, aber das war schon sehr nahe der Schmerzgrenze. Bin dann aber schnell mit Julian in den Park, um Freeletics zu machen.
Völlig ausgepowert im Hostel wollte ich dann duschen.. Und habe mit Entsetzen festgestellt, dass die Dusche aufm Gang nichtmal ne Türe hat :D war dann also duschen mit Zuschauern - sehr spaßig. Ebenso funktionierte die Klospülung nicht. Und dieses Klo war das einzige für mein ganzes Stockwerk. Also auch eine wirklich leckere Angelegenheit! Einen Schlüssel habe ich für das Hostel auch nicht gebraucht - das Schloss zu meinem Zimmer war kaputt, sodass die Türe jederzeit offen war. Mich wundert es, dass ich nicht beklaut wurde, so einladend war das für Diebe.

Freeletics :)
Ekel Hostel
Über Facebook hatte mich Swantje angeschrieben, sie kommt aus Hamburg und wollte was machen. Also kam sie zu mir ins Hostel, wo wir mit Sekt, Goon und Trinkspielen auf dem Gang vorglühten. So eklig das Hostel auch war, zum Feiern und Leute kennenlernen eignete es sich ziemlich gut! Wir sind dann ins Soho und es war so gut! Swantje war mir echt sehr sympathisch.. Ich war so froh, endlich mal ein Mädel um mich herum zu haben hehe. Im Soho habe ich dann einen Kerl namens Markus kennengelernt, wiedermal ein Deutscher (es ist echt verhext!), der mir sehr sympathisch war. Ich weiß nicht, wie lange wir im Soho waren, aber ich habe echt sehr wenig Schlaf gehabt die Nacht, da ich um 8:00 schon wieder aufstehen musste. Ich konnte nämlich endlich mein Koffer abholen!

Mein Koffer und ich - wieder vereint :)
Nachmittags habe ich mich dann mit Marvin und Georgia getroffen, um aufs Avicii Konzert zu gehen. Es war wirklich unglaublich gut! Wir standen fast ganz vorne und ich habe selten so eine bombastische Stimmung erlebt. Australier feiern einfach auf einem anderen Level als Deutsche. Und auch von der Musik an sich war ich echt angetan! Ich hab mir zwar gedacht, dass es mit Sicherheit gut werden wird, aber meine Erwartungen wurden unendlichfach übertroffen! Ich würde am Liebsten direkt nochmal dorthin :) Videos folgen noch, die müssen noch bearbeitet werden.






















Ich hab dann am Australia Day (Sonntag) einfach mal meinen Gastvater gefragt, ob ich vielleicht auch den Montag freibekomme, damit ich noch ne Nacht länger in Sydney bleiben kann. Und siehe da, er war einverstanden :).
Nachmittags habe ich mit Swantje angefangen, Sangria zu machen und wir sind abends zu einer Freundin von ihr, wo wir getrunken haben. Ziemlich spät gings dann per Taxi ans Cross, wo Markus, der Deutsche von Freitag, zu uns stoß und wir feierten. Es wurde wiedermal seeeeeeehr spät und wiedermal mussten mir 2,5 Stunden Schlaf reichen.




Morgens ging ich mit Markus am Darling Harbour frühstücken, was super schön und super lecker war; wir verbrachten noch ein paar Stunden bei dem schönen Wetter am Hafen und dann ging es für mich auch schon wieder Richtung Austinmer... Und auch er wird nächstes Wochenende nichtmehr in Sydney sein :/ Diese Kurzzeit-Bekanntschaften sind echt nicht meins...


Mein Leben hier in Australien ist einfach so zweigeteilt. Ich liebe meine Wochenenden. Ich habe das Gefühl zu fliegen, frei zu sein und einfach zu leben. Ich liebe es, machen zu können, worauf ich Lust habe. Ich muss niemandem Rechenschaft ablegen, ich muss mich nirgends abmelden, auf niemanden Rücksicht nehmen, kann mich ganz von meinen Wünschen treiben lassen. Ich lerne, auf mich und meine Bedürfnisse zu hören. Stelle nicht mehr andere vor mich. Wenn ich nächtelang feiern möchte, kann ich das tun. Wenn ich im Park schlafen will, kann ich das tun. Wenn ich meine Ruhe haben will, habe ich sie. Australien hilft mir wirklich sehr, mich selbst zu finden.Ich habe das Gefühl, ich komme mir selbst näher.
Ich bin hier so anders als sonst. Schminke existiert für mich nicht. Mein Ekelgefühl habe ich so gut wie aus meinem Gehirn verbannt. Schüchternheit? Was ist das? Ich genieße Stunden purer Einsamkeit genauso wie nächtelanges ausgelassenes Feiern. Ich lass mich treiben, um dann wieder gegen den Strom zu schwimmen. Einfach, weil ich es kann.
Und obwohl ich in meinem Leben wahrscheinlich noch nie diese innere Zufriedenheit verspürt habe, gibt es Momente und Situationen, die mich runterziehen, die mir zeigen, dass ich wirklich schwach sein kann. Ich habe das Gefühl, ich muss lernen, mit Abschieden klarzukommen. Oder ich muss lernen, Menschen nicht so schnell in mein Herz zu schließen. Hier ist sowieso nichts von Dauer. Es sind immer diese Stunden im Höhenflug des Glücks, die gefolgt sind von Momenten, die mir die Augen öffnen. Momente, die mir zeigen, dass ich aufpassen muss, wie sehr ich mich öffne. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich LIEBE Australien und das alleine reisen, aber ich hasse es, jede Woche neue Menschen kennenzulernen, die mich nach einer kurzen, schönen Zeit wieder verlassen.

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