Montag, 13. Januar 2014

Crazy Nights in Sydney

So traurig ich auch war, dem Surfcamp den Rücken zuzukehren, auf Sydney freute ich mich extrem! Das Wochenende vom 3.1. bis 5.1. verbrachte ich dort, bevor es zur Family ging :).

Ich wollte unbedingt Can wiedersehen, endlich in Sydney feiern gehen und mal wieder Großstadtluft schnuppern.
Mein Hostel in Sydney lag direkt am Kings Cross, dem Party- und Rotlichtviertel von Sydney. Da niemand in meinem Zimmer war, ich Can nicht erreichte und ich irgendwas unternehmen wollte, zog ich erstmal alleine los. Ich wurde auch direkt von einem jungen Australier angequatscht und entschied mich mit dem was trinken zu gehen, bis ich eine andere Möglichkeit finde, etwas zu unternehmen. Der Australier, Damien, war wirklich superlieb. Wir tranken ein paar Bier in nem zusammen und verstanden uns super.
Irgendwann meldete sich aber Can und ich wollte mich dann lieber mit ihm treffen, da ich Angst hatte, dass Damien vlt aufdringlich wird und ich das nicht wollte. Ich habe dann einfach behauptet, dass ich müde sei und er brachte mich zum Hostel, wo ich kurz auf Toilette ging und mich dann auf dem Weg nach Bondi machte (Can war da auf so ner "Gartenparty") Ich hatte kaum mehr Akku und merkte dann, dass mein Hostelschlüssel weg ist. Ich wusste nichtmal den Code für die Tür des Hostels und hatte deswegen keine Chance irgendwie reinzukommen. Aufgrund des fast leeren Akkus hatte ich ziemlich Panik nicht nach Bondi zu finden, denn ohne GPS und Google Maps bin ich in Sydney noch ziemlich aufgeschmissen :D ich hatte aber Glück und lernte auf dem Weg 2 nette Australier kennen, die mich dann sicher dorthin brachten.

Ich war sehr froh, Can wiederzusehen. Obwohl ich ihn ja nur einmal gesehen hatte, hatte ich bei ihm das Gefühl, ihn schon so lange zu kennen. Er war die erste Person, mit der ich in Australien in Kontakt kam und ich hatte total das Bedürfnis ihm zu erzählen, was ich alles erlebt habe in den vergangenen Wochen. Es sprudelte auch wahrlich aus mir heraus an dem Abend :D. Nach ein paar Stündchen des gemütlichen Zusammensitzens fuhren wir dann heim. Ich durfte bei Can mit im Hostel schlafen, da ich ja obdachlos war.

Am nächsten Vormittag machte ich mich dann wieder auf den Weg zu meinem Hostel und betete, dass doch hoffentlich mein Schlüssel dort ist. Im Zimmer die Ernüchterung: kein Schlüssel da. Völlig reumütig ging ich zur Rezeption und beichtete den verlorenen Schlüssel. Die fingen an zu lachen und meinten, dass meine Zimmermitbewohner den Schlüssel gefunden und abgegeben haben. Glück gehabt ;) Den restlichen Tag nutzte ich zum ausnüchtern im Bett.

Abends wollte ich mich dann mit einem deutschen Mädel treffen und mit ihr zu ner kleinen Grillparty bei ein paar Jungs gehen. Es waren wiedermal sehr sympathische Leute dabei, mit denen ich auch Nummern tauschte, damit wir in Kontakt bleiben können. Dennoch wollte ich nicht so lange bleiben, sondern Can sehen, der an diesem Abend bei meinem Hostel um die Ecke feiern war. Ich wusste, dass er nur noch 3 Tage in Sydney ist und dann die Ostküste hochreist, was mich auch wieder total traurig stimmte. Ich hasse Abschiede wirklich sehr und auch wenn ich die Menschen hier nie sonderlich gut kenne, irgendwie wachsen sie mir trotzdem ans Herz. Man verbringt hier so besondere Momente zusammen und ich finde es so schade, dass man immer nach ein paar schönen Tagen Tschüss sagen muss, da jeder seinen eigenen Weg weiter geht.
Ich bin dann also noch feiern gegangen und da mein Hostel direkt nebendran war und wir eh noch ein Bett frei hatten, schlief Can auch dort.
Am nächsten Morgen checkte ich aus, wir frühstückten zusammen, fuhren zum Central und dann hieß es mal wieder Abschied nehmen :( Naja... vielleicht habe ich ja die Chance, ih irgendwann wiederzusehen.

Ich war wirklich seeeeeeeehr nervös wegen der Familie, traurig wegen dem Abschied, traurig wegen dem Surfcamp, traurig meine Freiheit aufgeben zu müssen und meine Laune war dementsprechend. In meinem Kopf malte ich mir viele Szenarien aus ala "du könntest einfach abhauen und dich nie bei der Familie melden", aber ich wollte es zumindest versuchen. Ihnen zumindest die Chance geben und nicht weglaufen, bevor ich noch nicht mal weiß, wie er werden wird.

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